RG Heidelberg Deutscher Rugby-Vizemeister 2018
Mit dem Einzug ins Finale der Rugby Bundesliga belohnte sich die Mannschaft der RG Heidelberg für eine überragende Spielzeit in Deutschlands höchster Spielklasse, in der man in 15 Spielen lediglich 2 Niederlagen gegen den großen Nachbarn vom Heidelberger RK hinnehmen musste. Niemand anderer als die Übermannschaft des HRK wartete alsdann auch im für die Rudergesellschaft ersten Endspiel seit 10 Jahren.
Die reguläre Runde beendete die RG Heidelberg mit 616-427 erzielten Punkte und stellte damit die bundesligaweit 3.-gefährlichste Offensive neben Finalgegener HRK und dem TV Pforzheim. Auf die Goldstädter hatte man in der Endabrechnung der Vorrunde 9 Punkte Vorsprung und zog so ins Playoff-Halbfinale gegen Hannover 78 ein, das in einer packenden Partie 32-24 in der niedersächsischen Landeshauptstadt geschlagen werden konnte.
Gute Aktionen gegen starken Gegner
Bis auf die angeschlagenen Tim Lichtenberg und Carsten Lang lief die Rudergesellschaft in Bestbesetzung zum Endspiel bei Gastgeber RK 03 Berlin, der ein tolles Rahmenprogramm zu diesem Anlass bereitgestellt hatte auf.
Ob des Siegeszuges des HRK in den letzten 10 Jahren wollte die Mannschaft der Rudergesellschaft jedoch nicht vor Ehrfurcht erstarren, sondern "rausgehen und um unser Leben spielen" wie es Trainer Rudolf "Bazi" Finsterer im Vorfeld formulierte - und so spielte die in traditionellem Orange auflaufende RGH auch. Zwar kam der HRK schnell zu ersten Punkten, doch der Herausforderer zeigt immer wieder gefährliche Ansätze, die lediglich an eigenen Fehlern und Ungenauigkeiten im Spiel scheiterten. Bis zur Halbzeitpause kam die RG Heidelberg zwar einige Male gefährlich nahe ans Malfeld des Gegners, musste jedoch dennoch mit einem 0-26 Rückstand die Seiten wechseln.
RG Heidelberg punktet in Durchgang 2
Erst im zweiten Spielabschnitt schaffte es die RGH in Person von DRV 7s-Nationalspieler Bastian Himmer, der eine formidable Leistung zeigte und großartigem Einsatz und Spiel beispielhaft voranging, zu ersten eigenen Punkten. Der Nationalspieler in Diensten der Rudergesellschaft blockte einen Befreiungskick des Titelverteidigers und konnte den eingesammelten Ball unter den Stangen zum Versuch ablegen, den Fabian Heimpel problemlos zum Spielstand von 7-40 erhöhen konnte.
Auch nachdem der HRK erneut zu seinem letzten von insgesamt 7 Versuchen ablegte, antwortete die RGH in jener Manier, die sie in der abgelaufenen Spielzeit so stark gemacht hatte: in einigen Partien wurden Rückstände gedreht und das eigene Offensivspiel bis zum Ende konsequent durchgezogen, was auch die 1.100 Zuschauer in Berlin zum Abschluss noch einmal erleben durften. Der eingewechselte Stefan Wadlinger legte dem ebenfalls in die Partie gekommenen Behzad Bayram einen mustergültigen Kick ins Malfeld des Gegners, auf den sich der junge Schluss nur noch zum 12-47 Endstand nach gutem Sprint fallen lassenmusste.
Nach dieser Aktion war Schluss und die Sensation blieb leider aus, doch zeigte die Rudergesellschaft, warum sie in dieser Saison zu Recht im Finale stand. Diese Leistung spiegelte sich auch in der Man of the Match-Asuzeichnung für den RGH-Verbinder Nick Günther wieder, der den Preis des besten Spielers der Partie entgegen nehmen durfte. Und auch hierauf ist man bei der Rudergesellschaft nach diesem Finale zu Recht stolz: 12 der 22 Spieler des Finalkaders sind Eigengewächse aus der RGH-Jugendabteilung, die am vergangenen Samstag gemeinsam ihr erstes Finale in der Bundeslga bestreiten durften. Stolz zeigte sich auch nach Spielende Kapitän Elmar Heimpel im Interview mit TotalRugby.de:
Die Rudergesellschaft präsentierte sich mehr als würdig, in diesem Finale zu stehen und lieferte auch in der Hauptstadt den Beweis ihrer großartigen Entwicklung, auch wenn es am Ende leider nicht ganz für den ganz großen Wurf reichte. An dieser Stelle möchten wir außerdem unserem Nachbarn Heidelberger Ruderklub herzlich zum verdienten Titelgewinn und zur starken Leistung über die gesamte Saison hinweg gratulieren.
Weitere Rückblicke zum Heidelberger Finale in Berlin gibt es unter nachstehenden Links:
In Kürze folgen hier weitere Bilder und Videos des Finales!
Ein großes Dankeschön geht zudem an unsere Mannschaft, die unseren Fans und dem gesamten Verein nicht nur in der abgelaufenen Saison riesig Spaß gemacht hat, sondern sich in den letzten Jahren kontinuierlich zu einer von Deutschlands Top-Mannschaften entwickelt hat. Hierauf können unsere Spieler und Verantwortlichen sehr stolz sein. Ebenfalls herzlich danken möchten wir unseren Unterstützern, Fans und Sponsoren danken, ohne die solche Erfolge ebenfalls nicht möglich wären - Ihr seid klasse!
HIGHLIGHTS
Für die Rudergesellschaft geht es nun mit dem DRV-Pokal weiter, der nun während des internationalen Spielzeitraums mit zahlreichen GPS-Turnieren und der Qualifikation zum Rugby World Cup 2019 zusammen fällt. Bereits am kommenden Wochenende erwartet die RGH den SC Germania List aus Hannover zum Achtelfinale des Pokalwettbewerbs.
Für die RGH punkteten im Finale:
Versuche: Himmer, Bayram
Erhöhung: Heimpel F
Für die RGH spielten im Finale:
1 Anthony Dickinson, 2 Justin Caracciolo, 3 Raphael Uebelhoer, 4 Christian Hug, 5 Tim Schiffers, 6 Simon Schreieck, 7 Johannes Schreieck, 8 Elmar Heimpel (C), 9 Nick Günther, 10 Fabian Heimpel, 11 Marvin Dieckmann, 12 Robert Haase, 13 Bastian Himmer, 14 Florian Wehrspann, 15 Manuel Müller, 16 Markus Ackermann, 17 Tit Hocevar, 18 Luca Behlke, 19 Nils Schindler, 20 Christoph Ueberle, 21 Behzad Bayram, 22 Stefan Wadlinger