RGH tut sich schwer bei Sieg über Neckarsulm
Der 61-24 Sieg der RG Heidelberg über die Neckarsulmer Sport Union in der Rugby-Bundesliga am vergangenen Samstag fiel am Ende deutlicher aus, als viele Zuschauer es nach den ersten 30 gespielten Minuten erwartet hätten. Trotz eines frühen Versuch durch Robert Haase an der rechten Eckfahne fand die RGH lange keinen Zugriff aufs Spiel - zu viele Fehler und Unkonzentriertheiten prägten das Spiel der Hausherren, die das nicht wie in dieser Saison gewohnt starke Kollektiv waren. Der Gegner übernahm gar nach ca. 20 Spielminuten für eine Weile das Ruder und ging sogar zwischenzeitlich mit 17-14 in Führung - zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient.
Zwar drehte die Mannschaft von Trainer Rudolf "Bazi" Finsterer das Spiel wieder zu ihren Gunsten, doch beim Seitenwechsel war das 26-17 alles andere als eine klare Partie. Mit der Hereinnahme von Dieckmann und Himmer sowie Uebelhoer im Sturm, der das Gedränge der Gastgeber merklich stärkte, wurde die RGH deutlich agiler, jedoch dauerte es, bis sich dies auf der Punktetafel niederschlug.
RG Heidelberg zieht in Durchgang 2 davon
Mit fortlaufender Spieldauer legte die Rudergesellschaft weitere Versuche, ohne jedoch die Gefahr durch die Neckarsulmer Sport Union eindämmen bzw. eigene Fehler abstellen zu können. Zwar spricht das Endergebnis eine deutliche Sprache, jedoch war es diese Woche mehr das Produkt individueller Klasse als einer kollektiven Souveränität, die die RG Heidelberg in der bisherigen Saison so auszeichnete. Bis zum Schlusspfiff blieben die Gäste gefährlich und drängten ihrerseits auf den 4. Versuch, der ihnen einen Bonuspunkt beschert hätte - jedoch passierten auch den stark aufspielenden Neckarsulmern, die immer wieder durch die an diesem Wochenende nicht ganz sattelfeste RGH-Defensive brachen, eigene Fehler, die sie am Ende den Punkt kosteten. Eine starke Leistung zeigte Flanker Johannes Schreieck, der bei seinem Hattrick seine Sprintstärke eindrucksvoll unter Beweis stellte, sowie Alexander Metz, der sich einmal mehr als unermüdlicher Arbeiter und vorbereiter hervortat.
Schwerer Brocken vor der Brust
Zum Endspurt der Gruppenphase empfängt die RG Heidelberg am Samstag bereits um 13 Uhr den SC 1880 Frankfurt. Die Mainstädter sind aktuell mit 8 Punkten Rückstand ärgster Verfolger der RGH im Rennen um den Tabellenplatz 2, der für das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft qualifiziert. Nach einer guten Saison bestätigen die 80er den Aufwärtstrend der letzten Jahre und werden der Rudergesellschaft einiges abverlangen. Das letzte Wort zur Playoff-Qualifikation ist daher noch lange nicht gesprochen. Ebenso im Rennen ist noch der TV Pforzheim mit 9 Punkten Rückstand und somit 3 Spieltage vor Ende der Gruppenphase ebenfalls noch in Schlagdistanz. Wir dürfen uns somit auf eine äußerst spannenden Endspurt freuen.
Das Restprogramm der Anwärter auf Platz 2:
- RG Heidelberg: SC 1880 Frankfurt (H), RK Heusenstamm (H), SC Neuenheim (H)
- SC 1880 Frankfurt: RG Heidelberg (A), Heidelberger RK (A), TSV Handschuhsheim (H)
- TV Pforzheim: Heidelberger RK (A), Neckarsulmer Sport Union (H), RK Heusenstamm (H)
Es bleibt also eng, die Mannschaft der Rudergesellschaft freut sich auf Eure zahlreiche und lautstarke Unterstützung!
Für die RGH punkteten:
Versuche: Schreieck J (3), Himmer (2), Caracciolo, Haase, Günther, Behlke
Erhöhungen: Heimpel F (8)
Gelbe Karte: Lichtenberg
Für die RGH spielten:
1 Hocevar, 2 Caracciolo, 3 Dickinson, 4 Schreieck S, 5 Metz, 6 Schreieck J, 7 Heimpel E, 8 Lang, 9 Günther, 10 Heimpel F, 11 Wadlinger, 12 Lichtenberg, 13 Wehrspann, 14 Haase, 15 Müller, 16 Uebelhoer, 17 Behlke, 18 Hug, 19 Schiffers, 20 Ueberle, 21 Himmer, 22 Dieckmann