RGH verliert packende Partie gegen Handschuhsheim
In einer für die Zuschauer bis zum Schluss unterhaltsamen und spannenden Partie musste sich die RG Heidelberg dem TSV Handschuhsheim am Ende mit 40-42 geschlagen geben und unterlag den Heidelberger Stadtrivalen zum ersten Mal seit September 2013.
Dabei erwischten die Orangehemden den besseren Start und konnten durch einen Stürmerversuch von Simon Schreieck nach einem Paket bereits nach 5 Minuten mit 5-0 in Front gehen. Verbinder Manuel Müller, der keinen guten Tag mit den Kicks erwischte (50% Trefferquote) konnte diesen Versuch sowie weitere folgende jedoch nicht erhöhen.
Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften, die um sofortige Antwort und Gegenpunkte bemüht waren, was in zahlreichen Führungswechseln bis zur Halbzeit resultierte (18-22 aus Sicht der Rudergesellschaft). Zum Pausenintervall hatten beide Mannschaft bereits 3 Versuche gelegt, und dies sollte in Halbzeit 2 so bleiben.
Handschuhsheim zieht davon
Direkt nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren des TSV weiter am Drücker und schafften es, ihre Führung bis auf 34-18 auszubauen. Dabei präsentierte sich die Rudergesellschaft insbesondere in der Organisation der Verteidigungslinie sehr anfällig und wurde durch zahlreiche Unterzahlsituationen regelmäßig von den Handschuhsheimern ausgespielt.
Doch die Orange Hearts bewiesen trotz dem hohen Rückstandes eine große Moral und antworteten mit einem Doppelschlag durch Müller und Ahl zum 34-30 – plötzlich war die Partie wieder offen, die Spannung nunmehr beinahe spürbar. Hierzu trug nicht zuletzt die Maßnahme von Trainer Weselek bei, Florian Wehrspann im 2. Durchgang auf die Verbinder-Position zu stellen. Der erfahrene Ex-Nationalspieler verstand es, das Offensivspiel der Hintermannschaft mit äußerst schnellen und sehenswerten Angriffen in Gang zu setzen und so die Aufholjagd seiner Mannschaft anzuführen.
RGH kämpft sich in Führung
Und auch nach einem weiteren Versuch der Hausherren zum 39-30 gab die Truppe von Trainergespann Christopher Weselek und Rudolf Finsterer nicht auf und drehte das Spiel zunächst nach einem Strafkick von Müller und einem weiteren Versuch von Schlussspieler Plümpe. Die erfolgreiche Erhöhung brachte die Rudergesellschaft knapp vor Schluss mit 40-39 in Front.
In der letzten Aktion des Spiels entschied der Unparteiische dann jedoch auf Straftritt für die Hausherren aus halbrechter Position in der Hälfte der RGH, welcher vom sicheren Kicker des TSV erfolgreich zum Endstand gesetzt wurde.
Am siegt der TSV Handschuhsheim nach einer starken Leistung verdient, auch da auf Seiten der RGH trotz einer tollen kämpferischen Moral zu viele Fehler in der Verteidigung gemacht wurden, die die Hausherren eiskalt bestraften.
Trotz der Niederlage für die Rudergesellschaft wurde im neuen Lionspark des TSV Handschuhsheim tolle Werbung für den Rugbysport betrieben, bei der beide Mannschaften äußerst sehenswerte Spielzüge vorführten. Dank ihrer offensiven Feuerkraft nimmt die Rudergesellschaft 2 Bonuspunkte (Niederlage mit 7 oder weniger Punkten, 4 oder mehr eigene Versuche) mit zurück in den Heidelberger Süden.
Für die RGH punkteten:
Versuche: Schreick S, Schreieck J, Lang, Müller, Ahl, Plümpe
Erhöhung: Müller (2)
Straftritt: Müller (2)
Für die RGH spielten:
1 Fromm S, 2 Heimpel E, 3 Dickinson, 4 Uebelhoer, 5 Hug Christian, 6 Grimminger, 7 Schreieck S, 8 Lang, 9 Günther, 10 Müller, 11 Schreieck J, 12 Takandesa, 13 Wehrspann, 14 Wadlinger, 15 Plümpe, 16 Herlyn, 17 Bartels, 18 Lwila, 19 Bayram, 20 Ahl