RGH mit Kantersieg gegen Handschuhsheim
Mit einem 57-15 Heimsieg über Ligakonkurrenten und Stadtrivalen TSV Handschuhsheim betrieb die Mannschaft der RG Heidelberg mehr als nur Wiedergutmachung für die enttäuschende Vorstellung am ersten Spieltag beim TV Pforzheim, und strich mehr als verdient den offensiven Bonuspunkt für 4 oder mehr gelegte Versuche ein.
Spannendes Derby im ersten Durchgang
Bei besten Bedingungen sahen die Zuschauer besonders in Durchgang 1 ein sehr intensiv geführtes Derby, in dem sich beide Teams nichts schenkten und um jeden Zentimeter Boden und jeden Ball verbissen kämpften. Durch mehrere Regelverstöße des TSV gelang es der RG Heidelberg in Person von Verbinder Fabian Heimpel, bis Mitte des ersten Abschnitts mit 9-0 in Führung zu gehen. Den ersten Versuch des Spiels legten jedoch die Löwen aus Handschuhsheim, als diese einen Kick der RGH direkt zurück trugen und nach mehreren schnellen Bällen und im Malfeld der Hausherren ablegen konnten. Heimpel traf mit dem Pausenpfiff einen weiteren Strafkick, so dass es mit einem Spielstand von 12-7 in die Halbzeit ging.
RGH schlägt zurück
Zur Pause nahm RGH-Trainer Christopher Weselek mehrere personelle Wechsel vor, die sich bereits wenige Minuten später auszahlen sollten. Insbesondere die Hereinnahme des bärenstark aufspielenden Bastian Himmer, der einen Versuch selbst erzielte und an 3 weiteren maßgeblichen Anteil hatte, belebte das Offensivspiel der Rudergesellschaft merklich.
Den Versuch-Reigen eröffnete Manuel Müller mit seinem ersten von insgesamt 3 Versuchen, der kurz nach Wiederanpfiff und einem der ligaweit berüchtigten Hintermannschafts-Angriffe der RGH unter den Stangen ablegen konnte, kurz danach bauten die Nationalspieler Himmer und Haase die Führung der Rudergesellschaft mit einem schönen Lauf entlang der rechten Außenlinie aus, als sie die verbliebenen Verteidiger des TSV nahezu schwindlig spielten und Himmer rechts außen ablegen konnte.
Zwar kamen die Handschuhsheimer noch einmal per Straftritt und Versuch zum zwischenzeitlichen 26-15 heran während RGH- Innendreiviertel Robin Plümpe nach einer gelben Karte für 10 Minuten zum Abkühlen musste, doch die Rudergesellschaft ließ daraufhin kurzerhand 31 weitere, unbeantwortete Punkte folgen. Der TSV schien im Verlauf der zweiten Halbzeit mehr und mehr einzubrechen und so schaffte es die RG Heidelberg, angetrieben vom starken Duo Heimpel-Himmer, ein ums andere Mal die Linien des Gegners erfolgreich zu durchbrechen.
Gelb gegen Plümpe, die #RGH zu 14.#RGHvTSV #Rugby #Bundesliga pic.twitter.com/D9mTtgzuWV
— RG Heidelberg Rugby (@RGHRugby) 10. September 2016
An diesem Wochenende zeigte die Rudergesellschaft mit sehenswertem Angriffsrugby und wunderbar herausgespielten Versuchen, zu was sie mit einem vollbesetzten Kader zu leisten im Stande ist. Diese Ausgangslage wird auf Grund zahlreicher Verpflichtungen der Nationalspieler jedoch nicht im ganzen Saisonverlauf der Fall sein. Wichtig wird daher sein, in dieser Zeit das Maximum an Punkten gleich zu Beginn der Saison zu ergattern. Dass dies trotz der Verfügbarkeit aller Spieler kein leichtes Unterfangen wird kann man schon am kommenden Sonntag sehen, wenn die Truppe der RGH beim Straßennachbarn und Liga-Schwergewicht des Heidelberger RK antreten und sich dort erneut beweisen muss.
Im Anschluss an die Partie beim HRK geben "Die Mamas & Papas" ein Konzert im Klubhaus der Rudergesellschaft - musikalische Preziosen, vielstimmiger Gesang und entwaffnender Humor in selbstreflektierenden Texten sind ihr Markenzeichen. Beginn ist um 18 Uhr.
Für die RGH punkteten:
Versuche: Müller (3), Himmer, Wadlinger, Ueberle
Erhöhungen: Heimpel F (6)
Strafkicks: Heimpel F (5)
Gelbe Karte: Plümpe
Für die RGH spielten:
1 Uebelhoer, 2 Heimpel E, 3 Hocevar, 4 Schiffers, 5 Hug, 6 Schreieck S, 7 Schreieck J, 8 Lang, 9 Wehrspann, 10 Heimpel F, 11 Dieckmann, 12 Plümpe, 13 Takaendesa, 14 Haase, 15 Müller, 16 Fromm, 17 Schindler, 18 Ueberle, 19 Himmer, 20 Ahl, 21 Wadlinger, 22 Schneider