RG Heidelberg dreht Spiel gegen Neuenheim
Mit einem hart erkämpften 23-20 Sieg gegen den SC Neuenheim geht die RG Heidelberg in die Winterpause der Rugby Bundesliga-Saison 2015-16. Dabei lief jedoch nicht alles nach Plan für die Rudergesellschaft: Nach einer schnellen 3-0 Führung durch Verbinder Fabian Heimpel mussten die Hausherren nur wenige Minuten später den ersten Gegenversuch hinnehmen. In der Folge hatte die RGH zwar mehr Spielanteile, konnte diesen jedoch nicht in Zählbares ummünzen.
RGH nutzt Chancen nicht
Zahlreiche starke Aktionen und lange vorbereitete Angriffe kamen kurz vor dem gegnerischen Malfeld durch Handlingfehler, die den wiedrigen Außenbedingungen geschuldet waren, oder der Verteidigung der Gäste zum erliegen. Die Rudergesellschaft tat sich lange Zeit schwer, zählbares zu Stande zu bringen: zwar konnten die Hausherren nicht ins Malfeld des Sportclubs einlaufen, bekamen aber vom Schiedsrichtergespannt einige Straftritte zugesprochen. Doch auch hieraus konnte die RGH keinen Profit schlagen: Verbinder Heimpel erwischte keinen guten Tag vom Tee und ließ insgesamt 11 Punkte über die 80 Minuten liegen. Stattdessen konnte der SC Neuenheim seine Führung per Straftritt auf 3-10 ausbauen, ehe Heimpel mit der letzten Aktion der ersten Hälfte zum Pausenstand von 6-10 verkürzte.
Und es kam noch dicker für die Hausherren: Direkt nach Wiederanpfiff verpasste Plümpe ein Tackle am angreifenden Gäste-Schlussspieler, der nach einigen weiteren Metern das Oval an einen Mitspieler abgab und unter den Stangen ablegen konnte.
Starke Leistung dreht die Partie
Doch die Mannschaft der Rudergesellschaft bewies einmal mehr ihren Charakter und steckte nicht auf. Weiterhin mit mehr Spielanteilen schaffte es die RGH, in der 44. Minute eine umgehende Antwort zu geben als der eingewechselte Tim Lichtenberg rechts außen im Malfeld nach schnellem Angriff der Hintermannschaft ablegen konnte. Nun schien die Rudergesellschaft einen Hebel gefunden zu haben, denn 11 Minuten später schaffte 7er-Nationalspieler Bastian Himmer den 2. Versuch nach ähnlichem Angriff. Heimpel schaffte diesmal die Erhöhung und brachte die RGH zum zweiten Mal in der Partie in Führung. Diese hätte der Verbinder in der 63. Minute ausbauen können, verzog jedoch einen Strafkick von halblinker Position. Die RGH war nun spielbestimmend und ließ die Gäste nicht mehr in die nähe des eigenen Malfeldes.
Die Weichen auf Sieg stellte die RG Heidelberg dann in der 73. Minute, als der eingewechselte Vincent Fischer nach einem Durchbruch bis auf einen Meter an das Malfeld der Gäste sprintete. 2 Phasen später zug Heimpel die verbleibenden 2 Verteidiger auf der kurzen Seite auf sich und spielte den Ball auf den frei mitlaufenden Johannes Schreieck, der an der linken Fahne ins Malfeld zum 23-17 eintauchte. Dem hatte der SC Neuenheim nichts mehr entgegen zu setzen, konnte 3 Minuten vor Schluss lediglich noch bis auf 3 Punkte herankommen ehe Schiedsrichterin Pickert die Partie beendete.
Mit dieser Partie endete für die erste Mannschaft der RGH nicht nur das Rugby-Jahr 2015, sondern auch die Spielerkarriere von Prop Tit Hocevar, der im Januar aus beruflichen Gründen nach München ziehen und nicht mehr für die Orange Hearts auflaufen wird. Wir danken Tit für 4 Jahre im Trikot der RGH und wünschen ihm und seiner Familie für die Zukunft nur das Beste!
Zudem dankt die Mannschaft den Fans und Unterstützern für den Support in 2015, welches neben dem Halbfinale in der klassischen 15er-Rugby-Variante nach 8 titellosen Jahren auch den Deutschen Meistertitel im 7er-Rugby brachte.
Nach dem Schlusspiff wurde der Meistermannschaft im 7er-Rugby zudem der offizielle Meisterchaftspokal überreicht, der seit dem Turnier in Heusenstamm im vergangenen Juli beim Nachbarn des HRK lagerte und nun den Weg zu seinem rechtmäßigen Besitzer fand. Bilder hiervon folgen in Kürze!
Für die RGH punkteten:
Versuche: Lichtenberg, Himmer, Schreieck J
Erhöhung: Heimpel F
Strafkicks: Heimpel F (2)
Für die RGH spielten:
1 Dickinson, 2 Caracciolo, 3 Hocevar, 4 Schiffers, 5 Hug Christian, 6 Hocke, 7 Schreieck S, 8 Lang, 9 Himmer, 10 Heimpel F, 11 Müller, 12 Plümpe, 13 Lichtenberg, 14 Schreieck J, 15 Dieckmann, 16 Bayram, 17 Fromm, 18 Fischer, 19 Wehrspann, 20 Wadlinger, 21 Metz, 22 Ueberle