RG Heidelberg zieht ins Halbfinale ein
In einer packenden und leidenschaftlich geführten Viertelfinal-Partie konnte sich die Rudergesellschaft Heidelberg am vergangenen Samstag beim Rugy Klub 03 Berlin mit 14-23 durchsetzen und steht nach 2013 erneut wieder unter den besten 4 Mannschaften der Bundesrepublik.
Dabei war der Spielplan des RGH-Trainergespanns sowie dessen Ausführung durch die hochkonzentrierte Mannschaft der Rudergesellschaft gegen schnelle und aggressive Berliner letztendlich Schlüssel zum Erfolg, auch wenn die Verteidigung der Heidelberger in der ein oder anderen Situation diesmal etwas zu langsam war.
RK 03 mit starkem Beginn
Vom Anpfiff an machten die Hausherren mit hohem Tempo heftigen Druck auf das Malfeld der RGH und setzten auf wuchtige Sturmphasen, mit denen sie sich schnell bis ans Malfeld der RG Heidelberg heranarbeiteten. In der 3. Minuten konnten die Gäste mit vereinter Kraft noch die ersten Punkte für den RK 03 abwenden, doch 2 Minuten später eröffneten die Berliner ihr Punktekonte mit dem ersten Versuch des Tages.
Kurz danach wachten die Gäste aus der Kurpfalz jedoch auf und sicherten sich langsam aber sicher immer mehr Feldvorteile und zwangen den RK 03 Berlin zu Fehlern. Mit 2 erfolgreichen Straftritten zu den Stangen verkürzte RGH-Verbinder Fabian Heimpel die Führung der Spreestädter auf 7-6 (17. Minute).
RG Heidelberg übernimmt die Kontrolle
Die Rudergesellschaft gewann nun immer weiter die Oberhand und sicherte sich deutlich mehr Spielanteile, die sie mehrere Male nahe ans Malfeld der Hausherren brachten. Lediglich die präzise Ausführung wichtiger Situationen ließ die Rudergesellschaft vermissen, als 2 eigene Gasse 5 Meter vor dem gegnerischen Malfeld nicht gut genug gespielt wurden und so 2 sehr gute Einlaufchancen zunichte machten.
In der 26. Minute war es dann aber soweit, das Paket der RGH tankte sich nach eigener Gasse zur erstmaligen Führung für die Orangenen, die Erhöhung von Heimpel saß von halbrechts sicher. Im Anschluss verpasste es die Mannschaft vom Neckar jedoch ihre Führung auszubauen, und kurz vor Schluss des ersten Durchgangs kam der RK 03 zurück, doch der Pausenpfiff des Schiedsrichtergespanns unterbrach die Angriffsbemühungen der Hauptstädter und es blieb beim 7-13 für die Rudergesellschaft.
RGH baut Führung aus
Kurz nach Wiederanpfiff baute die RG Heidelberg nach schönem Angriff aus, als Außendreiviertel Geofrey Lwila nach einem Durchbruch den Ball im Tackle 15 Meter vor dem Malfeld auf den mitlaufenden Fabian Heimpel abgeben konnte, der dem Schlussspieler der Gastgeber keine Chance ließ und über außen ins Malfeld einlief und unter den Stangen ablegen konnte (43.). Mit der erfolgreichen Erhöhung führte die RGH 7-20 und musste sich nun zahlreicher wütender Angriffe des RK 03 erwehren, der mehrere Male dem Malfeld der RGH gefährlich nahe kam. Mit vereinten Kräften oder durch Fehler der Berliner konnte die Rudergesellschaft diese Angriffe jedoch stoppen, Sturmführer Elmar Heimpel sorgte zudem mit zahlreichen gestohlenen Bällen immer wieder für Entlastung bei seiner Mannschaft.
In der 60. Minute konnte Heimpel dann mit einem entscheidenden Strafkick die Führung der Rudergesellschaft auf über 14 Punkte zum 7-23 aus:
Berlin weiter mit beherzten Angriffen
Die Hausherren steckten jedoch weiterhin nicht auf, und RGH-Trainer Christopher Weselek brachte mit Fischer, Metz, Ahl und Fromm frische Kräfte aufs Feld um die Verteidigung in diesem kräftezehrenden Spiel stabil zu halten.
Kurz vor Schluss verpasste es die Rudergesellschaft noch einmal haarscharf, den Widerstand der Berliner zu brechen, als Dieckmann über außen sehenswert die Reihen durchbrach und auf Ahl abgab, der den Ball aus kurzer Distanz unter den Stangen ablegte. Jedoch hatte der Schiedsrichter im letzten Pass einen Vorball erkannt und erkannte daher dem Regelwerk entsprechend den Versuch des Außendreiviertels ab.
Im der 79. Minuten gelang den Berlinern dann doch noch ihr 2. Versuch des Spiels nach schönem Überkick im Mittelfeld ca. 10 Meter vor dem Malfeld der RGH, als der Angreifer des RK 03 vor dem letzten RGH-Verteidiger das Oval im Malfeld zu fassen bekam und zum 14-23 ablegen konnte.
Mit dem Wiederankick begann die letzte Aktion des Spiels, die die RGH nach erneutem gestohlenen Ball mit einem Kick ins Seitenaus beendete und für sich entschied.
Durch den Sieg zieht die Rudergesellschaft nach einer bisher guten Saison verdient ins Halbfinale um die Deutsche Rugby Meisterschaft ein, wo am kommenden Samstag bereits mit dem amtierenden Meister und Nachbarn des Heidelberger RK ein ganz großer Brocken auf die Orangehemden wartet.
Einen herzlichen Glückwunsch zur tollen Leistung in Berlin gilt der Mannschaft, Betreuern und Trainern sowie ein herzliches Dankeschön an alle mitgereisten und anwesenden Fans und Unterstützer der RG Heidelberg!
Für die RGH punkteten:
Versuche: Lang, Heimpel F
Erhöhungen: Heimpel F (2)
Strafkicks: Heimpel F (3)
Für die RGH spielten:
1 Uebelhoer, 2 Michel, 3 Hocevar, 4 Hug Christian, 5 Hug Christoph, 6 Hocke, 7 Heimpel E, 8 Lang, 9 Ueberle, 10 Heimpel F, 11 Wadlinger, 12 Takaendesa, 13 Müller, 14 Lwila, 15 Dieckmann, 16 Fromm, 17 Ahl, 19 Metz, 20 Fischer