Standortbestimmendes Derby gegen den TSV Handschuhsheim
Am kommenden Samstag empfängt die Rudergesellschaft Heidelberg den TSV Handschuhsheim zum zweiten Heidelberger Derby innerhalb einer Woche.
Nach den deftigen Niederlagen in den beiden vergangenen Spielen gegen die Profis des TV Pforzheim und des Heidelberger RK sowie dem Pflichtsieg gegen den Heidelberger TV am ersten Spieltag der neuen Rugby-Saison steht nun der erste richtige Prüfstein für die junge RGH-Truppe auf dem Programm. Ein Sieg gegen die Löwen des TSV wäre Balsam auf die geschundene Seele der Mannschaft, um das Selbstbewusstsein nach den auch aus Eigenverschulden hoch ausgefallenen Niederlagen wieder aufzubauen.
Auch der TSV Handschuhsheim ist nicht optimal in die Saison gestartet, man verlor das Auftaktspiel gegen Pforzheim und das Derby gegen den SC Neuenheim, bevor am vergangenen Wochenende der erste Sieg gegen die Turner des Heidelberger TV gelang. Dennoch offenbarten die Handschuhsheimer in ihren Partien ähnlich wie die RG Heidelberg in einigen Aspekten noch Luft nach oben und werden ihrerseits alles daran setzen, die Rudergesellschaft zu schlagen und somit die Statistik des ersten Abschnitts der Saison noch etwas zu verbessern.
Weiterhin fehlen für dieses Unterfangen werden der RGH die 7er-Nationalspieler Fabian Heimpel und Bastian Himmer, die mit der Deutschen Nationalmannschaft zu den Safaricom Sevens nach Nairobi (Kenia) reisen. Darüber hinaus wird Innendreiviertel Malik Zarth für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung stehen, der U18 7er-Nationalspieler bricht an diesem Donnerstag zu einer mehrmonatigen Weltreise auf und wird erst danach wieder zur RG Heidelberg zurückkehren.
Doch auch ohne die beiden Leistungsträger zeigten die jungen Spieler der RG Heidelberg in den letzten beiden Spielen teilweise gute Ansätze, die jedoch auf Grund mangelnder Eingespieltheit der Mannschaft nicht genutzt werden konnten. Sollte es die Rudergesellschaft schaffen, ihr Spiel am kommenden Samstag diszipliniert und organisiert durchzuziehen, darf man sich auf Seiten der Orange Hearts leise Hoffnungen auf einen Sieg machen. Dennoch wird die Partie gegen den TSV Handschuhsheim alles andere als einfach, sind die Löwen für ihre Kämpfermoral und ihren Teamgeist bekannt, was schon anderen Teams als der RGH spielerische Vorteile genommen und Spiele zu Gunsten des TSV gedreht hat. Dies musste die RGH im Hinspiel der vergangenen Saison am eigenen Leib erfahren, als zu viele eigene Chancen nicht genutzt wurden und der TSV in letzter Sekund die Partie drehte, bevor die Rudergesellschaft das Rückspiel zuhause dann deutlich gewinnen konnte.
Ein Sieg ist somit Pflicht für die Orangehemden, insbesondere auch deshalb, da alle erbeuteten Punkte aus der Vorrunde mit in die nachfolgende Vorschlussrunde genommen werden und dort maßgeblich Anteil daran haben, ob eine Mannschaft die KO-Phase erreichen kann, mit dem Viertelfinale als erklärtem Mindestziel der Rudergesellschaft. Zum anderen würde ein Sieg der Mannschaft von Trainer Christopher Weselek vor dem Derby gegen den dieses Jahr stark aufspielenden SC Neuenheim eine Woche später etwas Rückenwind verschaffen.
Weitere Brisanz erhält das Derby zudem vor dem Hintergrund des an diesem Tag stattfindenden Heidelberger Herbstes, an dem die RGH wie in jedem Jahr vertreten sein wird und niemand geringeren als den TSV Handschuhsheim als direkten Standnachbarn haben wird. Somit wird sich der Ausgang des Derbys auch darauf auswirken, wer an diesem Abend lauter feiern wird. Hierzu sind natürlich alle RGH-Fans, Freunde und Sympathisanten sowie auch die Anhänger des TSV eingeladen, das Derby am RGH-Stand noch einmal ausführlich zu diskutieren!
Wür drücken unserer Mannschaft die Daumen für die sicherlich enge Partie am Samstag und freuen uns über zahlreiche Besucher beim Spiel und im Anschluss am stand der RGH in der Heidelberger Altstadt an der Heiliggeistkirche!