RGH verlangt Vizemeister alles ab
Die Rudergesellschaft Heidelberg bat am heutigen Sonntag den amtierenden Deutschen Vizemeister des TV Pforzheim zum Tanz im Fritz-Grunebaum-Sportpark – und es sollte ein heißer Tanz der jungen Truppe von RGH-Trainer Christopher Weselek werden.
Vor dem Anpfiff hatte sich die Mannschaft der RG Heidelberg einiges vorgenommen gegen die Mannschaft des TV Pforzheim, der man noch im Hinspiel 7-64 unterlag. Im Gegensatz zur Partie in der Goldstadt war der Kader der RGH diesmal nahezu komplett, dementsprechend trat auch die RGH von Beginn an auf. Über das gesamte Spiel hinweg schaffte es die Rudergesellschaft, den TVP mit gezielten Kicks hinter die Verteidigung und schneller Verfolgung der Bälle unter Druck zu setzen und provozierte so zahlreiche Fehler und Vorbälle der Pforzheimer, die als eigene Angriffsplattform dienten. So schafften es die Hausherren bereits nach 5 Minuten ein Paket von einer eigenen 5-Meter-Gasse ins Malfeld zu schieben und mit 5-0 in Führung zu gehen.
Die Pforzheimer mehr Spielanteile, mehr Ballbesitz und Raumvorteile, doch die Verteidigung der Hausherren machte eine solide Arbeit. Dennoch antworteten die Gäste kurz nach der Führung der RGH mit einem schön herausgespielten Versuch und gingen ihrerseits mit 5-7 in Führung, die kurz darauf durch eine Strafkick von RGH-Verbinder Fabian Heimpel jedoch wieder die Seiten wechselte.
Die ersten 30 Minuten der Partie hatten es in sich, es ging hin und her und beide Mannschaften spielten munter nach vorne. Durch ihre individuelle Klasse schafften die Gäste des Öfteren raumbringende Durchbrüche, die vom Kollektiv der RGH oftmals kurz vor dem eigenen Malfeld gestoppt werden konnten. In der 28. Minute wechselte erneut die Führung, als sich Pforzheims Sprinter Sita auf einen Bodenroller werfen konnte und Kicker Soteras-Merz, der einen perfekten Tag vom Tee erwischte, erhöhte erneut sicher. Kurz vor der Pause verkürzte Heimpel für die RGH erneut per Strafkick und bei einem Spielstand von 11-14 wechselten beide Mannschaften die Seiten.
Zur Halbzeit brachte Weselek Raphael Hackl für den angeschlagenen Stefan Wadlinger, kurz später kam Schiffers für den ebenfalls angeschlagenen Christoph Hug.
In der 2. .Hälfte starteten die Gäste energischer und versuchten den Druck auf die Hausherren zu erhöhen. Mehrere male klärte die RGH in letzter Sekunde, doch den Gästen gelang zunächst ein Strafkick aus zentraler Position und in der 55. Minute der 3. Versuch mit Erhöhung zum 11-24. Doch die RGH steckte nicht auf und stellte ihren kämpferischen Charakter, der die Mannschaft neben ihrem Teamgeist in dieser Saison auszeichnet, erneut unter Beweis. So war es erneut ein Boxkick, der den Vizemeister in Bedrängnis brachte und vom heransprintenten Dieckmann aus vollem Lauf aufgenommen werden konnte. Der Schlussspieler der RGH und 7er-Nationalspieler war für die Gäste nicht mehr einzuholen und verkürzte für die Hausherren zum 18-24.
Nun wollte die RGH mehr, die Partie wurde zunehmend intensiver und die Gangart wurde etwas ruppiger, ohne jedoch zu eskalieren. Es folgten einige gut Angriffe, die jedoch durch zunehmend auftretende eigene Fehler zunichte gemacht wurden. So wurden zahlreiche eigene Gassen schlecht ausgefĂĽhrt und Angriffspositionen durch VorwĂĽrfe und Fehler vergeben.
Im Gedränge konnte man dem Sturm des TVP paroli bieten, doch der Serien-Vizemeister wusste aus den Fehlern der RGH Profit zu schlagen. So kamen die Pforzheimer noch zu einem weiteren Straftritt sowie dem 4. Versuch für den offensiven Bonuspunkt durch Sita zum 18-34 Endstand.
Nach der Partie war die Stimmung bei der RGH ein Mix zwischen Ernüchterung, Enttäuschung und Stolz ob der gezeigten Leistung, auf der sich im Hinblick auf die anstehenden Partien auswärts beim SC Neuenheim sowie daheim gegen den SC 1880 Frankfurt aufbauen lässt. Der Vizemeister erwies sich am Ende als individuell noch zu stark für die Mannen der Rudergesellschaft, doch es war zu sehen dass die RGH in Vollbesitz ihrer Kräfte ein ernstzunehmender Gegner ist. Mit dem SCN hat die Mannschaft der RG Heidelberg am kommenden Wochenende einen absolut ebenbürtigen Gegner vor der Brust, der der Rudergesellschaft beim direkten Duell um Platz 3 alles abverlangen und volle Konzentration der Mannschaft erfordern wird.
FĂĽr die RGH punkteten:
Versuche: Lang, Dieckmann
Erhöhungen: Heimpel
Straftritte: Heimpel (2)
FĂĽr die RGH spielten:
1 Uebelhoer, 
2 Michel, 
3 Hocevar, 
4 Hug Christoph, 
5 Hug Christian, 
6 Heimpel E, 
7 Fischer, 
8 Lang, 

9 Ueberle, 
10 Heimpel F, 
11 D'Amato, 
12 Haase, 
13 Himmer, 
14 Wadlinger, 
15 Dieckmann, 

16 Fromm, 
17 Schiffers, 
18 Ahl, 
19 Müller, 
20 Hackl, 
21 Takaendesa, 
22 Rang