HRK - RGH
Nichts für schwache Nerven! Nach furioser Aufholjagd hat die RGH gegen den starken Vize-Meister HRK in der letzten Minute den Gleichstand von 34:34 hergestellt.
Am sonnigen Sonntagnachmittag standen sich auf dem Platz des Heidelberger Ruderklubs zwei klasse Mannschaften gegenüber. Geprägt war das Spiel von zwei Halbzeiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. In der ersten Hälfte dominierten die Gastgeber und konnten ihre Überlegenheit auch in Punkte ummünzen. Durch zwei Straftritte von Thorsten Wiedemann (5.;25.) und einem Versuch durch den starken Schlussspieler des Klubs Pieter Joordan (29.) ging der HRK in Führung. Die RGH machte sich selbst das Leben schwer und konnte in der ersten Hälfte keine Punkte erzielen. Durch zwei gelbe Karten schwächte man sich zudem selbst und musste zuerst 10 Minuten mit einem Mann weniger im Sturm (Horn) und später dann in der Hintermannschaft (Weselek) spielen. Diese Unterzahl in der Hintermannschaft nutze der HRK am Anfang der zweiten Halbzeit eiskalt und konnte, nach einem Gedränge tief in der Hälfte der RGH, durch einen Überkick von Thorsten Wiedemann, der zum Versuch selbst abschloss (43.), auf 16:0 davonziehen. Schlechter konnten die Orangenen nicht in die zweiten 40 Minuten starten. Doch kurz darauf gelangen der RGH die ersten Punkte. Fabian Heimpel konnte einen Strafftritt verwandeln und auf 16:03 verkürzen ehe es wieder dem HRK gelang, durch den vom TSV Handschuhsheim gewechselten Anjo Buckmann (50.), nach wiederholten Verteidigungsfehlern der RGH bei Kicks auf 21:03 zu erhöhen. Wiedemann stellte durch die 2 Extrapunkte (51.) den höchsten Abstand der Partie, 23:03 her.
Erst jetzt fanden die „Orange Hearts“ ins Spiel und konnten durch eine kompakte Mannschaftsleistung 3 Versuche in Folge legen (52., 65. Himmer und 56. Weselek). Fabian Heimpel steuerte noch zwei Erhöhungen bei und schon stand es 23:22. Der Wille des HRK schien gebrochen, doch nach kurzer Zeit fing sich das „Team Caprisonne“ und wurde durch einen Versuche belohnt (67.). Das Spiel schien wieder zu kippen nachdem Wiedemann noch einen Straftritt (71.)verwandelte. Aber direkt im nächsten Angriff konnte dann zum dritten Mal Bastian Himmer, der sein Debüt im Dress der Orangenen gab, zum Versuch (72.) ablegen. Beim Stand von 31:27 gelang es Joordan seine Spitzenleistung mit einem Dropkick (76.) zu krönen. Wieder schien das Spiel entschieden. Letztendlich konnte die RGH ihren 5. Versuch (79.) durch Chrisopher Weselek verbuchen und nun kam es auf Fabian Heimpel an, dem die entscheidende Erhöhung bevorstand. Unter lauten Anfeuerungsrufen fand der Ball schließlich ins Ziel und die RGH konnte das einzige Mal im Spiel ausgleichen.
Beide Mannschaften boten den Zuschauern ein packendes bis zum Ende spannendes Spiel, bei dem es keinen Sieger geben sollte. Auf dem Konto der RGH stehen nun nach zwei Spielen 8 Punkte zu buche. Beim HRK deren drei. Für jede Mannschaft gibt es viel zu arbeiten und Fehler zu korrigieren. Auf Seiten des HRK muss mit mehr Cleverness und besserer Verteidigung gerade auf den Aussenpositionen gearbeitet werden, während die RGH vor allem bei hohen Kicks anfällig war und hierauf wohl in den nächsten Wochen ein Schwerpunkt im Training gesetzt werden muss.
Florian Finsterer (1. Reihe RGH, im Moment im Aufbautraining): Eines der spannendsten Spiele und attraktivsten, die ich seit langen gesehen habe. Obwohl ich es schade fand, dass wir zu einfache Versuche in Unterzahl und durch Stellungsfehler bei Überkicks bekommen haben. Wenn wir das noch hin bekommen freu ich mich jetzt schon auf die nächsten Spiele
weitere Infos sowie Stimme zum Spiel von Basti Himmer unter: www.totalrugby.de