Damen 7s Turnier bei der RGH
RGH-Damen weiten Kooperation mit SC Neuenheim aus
Seit der vergangenen Saison gehen die Damen der Rudergesellschaft Heidelberg und des Sportclub Neuenheim gemeinsame Wege: durch eine Kooperation laufen die RGH-Damen, die als eigenständige Mannschaft im 7er-Spielbetrieb der Deutschen 7er-Liga Frauen Süd-West teilnehmen, im traditionellen 15er-Spielbetrieb gemeinsam mit den Damen des SCN auf.
Die RGH-lerinnen um Catharina Günther und Michelle Henninger, die in der vergangenen Saison im Dress des SCN die Deutsche Meisterschaft der Damen im 15er und 7er-Rugby gewinnen konnten, erhalten in dieser Saison weitere, zahlreiche Unterstützung aus ihrem Heimatverein: Mit Aileen Eichholz, Marie Fronius, Sarah Gossmann, Ilaria Krischak, Natali Nösig Garcia, Sanja Schütze, Clara Tuschek, Maike Waibel und Joy Weatherspoon werden gleich 9 hochtalentierte Spielerinnen an große Aufgaben herangeführt.
Die Ausweitung der Kooperation ist zum einen eine Belohung für die sportliche Entwicklung der jungen RGH-lerinnen und gleichzeitig auch ein wichtiger und richtiger Schritt zur Förderung des deutschen Frauenrugby. Als Double-Sieger der vergangenen beiden Jahre ist der SC Neuenheim, bei dem wir uns an dieser Stelle noch einmal für das Zusammenkomen der Koperation bedanken, hierfür die bundesweit aktuell beste Adresse für die Ausbildung der RGH-Damen im 15er-Rugby.
Den aktuellen Spielplan samt Tabelle der Frauen Rugby-Bundesliga gibt es hier.
Den Spielplan der Deutschen 7er-Liga Frauen Süd-West findet Ihr unter diesem Link.
RGH-Damen mit RBW Landesverbandsmeisterinnen
Die 7er-Saison ist in vollen Gange, aktuell finden nahezu an jedem Wochenende Turniere und Meisterschaften in der olympischen Variante des Rugby statt. Am vergangenen Wochenende waren Spieler und Spielerinnen der RG Heidelberg gleich auf 2 Turnieren im Einsatz. Während die U18 der RGH auf heimischem Boden versuchte ihren Titel zu verteidigen, waren zeitgleich einige unserer Spielerinnen derselben Altersklasse mit der 7s-Auswahl des Rugby-Verbands Baden-Württemberg bei den Landesverbandsmeisterschaften in Hürth in Aktion.
Wie ihre Sportkameradinnen im Damen-Bereich konnten auch die U18-Damen des RBW das Turnier in beeindruckend souveräner Manier gewinnen und ihre Vormachtstellung in Deutschland untermauern. Catharina Günther, Romy Fischer, Michelle Henninger von der RG Heidelberg, die in dieser Spielzeit in einer Spielgemeinschaft mit den Damen des TSV Handschuhsheim antritt, konnten gemeinsam mit TSV-lerin Katharina Bader am Ende eines gelungenen Turniertages den Pokal verdient in die Höhe strecken!
> Hier geht´s zum Bericht von TotalRugby.de <
Wir gratulieren unseren Mädels und dem ganzen RBW zu den Deutschen Meisterschaften im Siebener-Rugby!
Harte Mädels - Heilbronner Stimme
Bericht von Stephan Sonntag in der Heilbronner Stimme vom 23.8.2018
Rugby ist der Sport für die ganz harten Männer. Es braucht gigantische Körper, finstere Mienen, totale Schmerzunempfindlichkeit. Die fünf Heilbronner Mädels Marie Fronius, Clara Tauscheck, Sophie Hacker, JohannaAlfs und Joy Weatherspoon entsprechen dieser Klischeevorstellung in keiner Weise. Dabei spielt das 14 bis 16 Jahre junge Quintett künftig in der ersten Bundesliga der Frauen. In Ermangelung von Vereinen in der Region allerdings für den Heidelberger RK und die RG Heidelberg.
Wehleidige Jungs
"Ich bin froh, jetzt in einer reinen Frauen-Mannschaft zu spielen“, sagt die 14-jährige Fronius. Im Jugendbereich sind bis zur U14 gemischte Teams üblich, was bei den ambitionierten Heilbronnerinnen nicht auf allzu große Gegenliebe gestoßen ist. "Ach, die Jungs. Die geben immer viel zu schnell auf“, sagt Fronius. Rugby ist ihr und ihren Freundinnen viel zu wichtig, als es mit wehleidigen Jungs betreiben zu wollen.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet Guntram Hacker die talentierten Spielerinnen. Durch seine AG am Katholischen Bildungszentrum St. Kilian sind seine Tochter und ihre vier Freundinnen zum britischen Gentlemen-Sport gekommen. Der Sprung seiner früheren Schützlinge in den Leistungssport freut Hacker natürlich. "Wären sie in Heilbronn geblieben, hätten wir jetzt aber ein Team für den Spielbetrieb beisammen“, bedauert er andererseits.
Guter Ausgleich zum Alltag
Doch wie lassen sich junge Mädchen überhaupt für diesen harten Sport begeistern? "Es ist einfach was anderes und ein guter Ausgleich zum Alltag“, sagt Joy Weatherspoon. Sophie Hacker ergänzt: "Es macht einfach Spaß als Team, etwas zu erreichen.“
Dafür betreiben die Mädels großen Aufwand. Drei- bis viermal in der Woche fahren sie nach der Schule mit der Bahn nach Heidelberg. "Das ist ganz praktisch. Im Zug kann man Hausaufgaben machen oder lernen“, sagt Clara Tauscheck. Sie hat dem Turnen abgeschworen, um zum Rugby zu gehen. Johanna Alfs hat sich gegen Fußball und für Rugby entschieden. Nicht immer stießen diese Veränderungswünsche sofort auf große Gegenliebe bei den Eltern. Das hat sich aber mittlerweile geändert. "Die Mädels sind sehr sozial und selbstbewusst. Ich muss sagen, Rugby bringt sie gut durch die Pubertät“, freut sich Maries Mutter Alexandra Fronius.
Die Olympischen Spiele sind der Traum
Aus dem Hobby mal einen Beruf zu machen, ist insbesondere im Frauenbereich aber nicht möglich. In der Rugby-Hochburg Heidelberg gibt es aber zumindest starke Vereine und gute Trainer. "Es gibt für uns so gut wie keine Förderung in Deutschland“, bemängelt Sophie Hacker. Ihr großes Ziel sind gemeinsame Länderspiele mit ihrer älteren Schwester Johanna, die bereits Nationalspielerin ist.
Der Traum aller fünf wäre eine Teilnahme an Olympischen Spielen. In der Siebener-Version ist Rugby seit Rio 2016 im Programm. "Das Tollste wäre, wenn wir das alle zusammen schaffen würden“, sagt Joy Weatherspoon.
Direktes Duell gegen die Freundinnen
Bevor es so weit ist, geht es aber erst einmal gegeneinander. Am 22. September kommt es zum Duell zwischen dem Heidelberger RK und dem SC Neuenheim, der in der 15er-Bundesliga eine Spielgemeinschaft mit der RG Heidelberg bildet. Dann treffen Sophie Hacker und Johanna Alfs auf der einen Seite auf ihre Freundinnen Clara Tauschek, Marie Fronius und Joy Weatherspoon. "Das ist egal. Auf dem Platz wird richtig hingegangen“, sagt Johanna Alfs. Rugby ist eben nicht nur ein Gentlemen- sondern auch ein Ladies-Sport.