RG Heidelberg holt 3. Meistertitel in Serie
In einer Neuauflage des Finales von 2016 an gleicher Stelle besiegte die RG Heidelberg den TV Pforzheim mit 14-5 und krönte sich am verganegenen Wochenende erneut zum Deutschen Meister im Siebener-Rugby. Mit dem diesjährigen Erfolg geligt der RGH bereits die zweite Titelverteidigung in Folge und gleichzeitig der Gewinn der insgesamt 10. Deutschen 7er-Meisterschaft der Vereinsgeschichte.
Dabei präsentierte sich die Mannschaft über den gesamten Turnierverlauf einmal wie eine gut geölte Maschine, deren Teile reibungslos ineinander griffen und den Gegnern - sowohl in der Gruppen- alsauch in der späteren KO-Phase - niemals eine realistische Chance auf den Sieg ließen. Ein Punkteverhältnis von 161-0 aus drei Gruppenspielen gab der Konkurrenz dabei eine Kostprobe der offensiven Schlagkraft der Rudergesellschaft, der zu späteren Zeitpunkten auch Schwergewichte wie der frischgebackene 15er-Meister Heidelberger RK und der TV Pforzheim nicht widerstehen konnten.
3 Spiele, 3 Siege an Tag 1:@RGHRugby v Münster 62-0@RGHRugby v @rugby_koeln 45-0@RGHRugby v @BerlinerRC 54-0#RGH7s #Rugby7sDM
— RG Heidelberg Rugby (@RGHRugby) 22. Juli 2017
In der Gruppenphase stand der RGH mit dem RC Tübingen, dem ASV Köln und dem Berliner Rugby Club drei Gegner gegenüber, von denen 2 im Vorfeld mit Turniersiegen (der ASV Köln wurde nordrhein-westfählischer Landesmeister, der Berliner RC ging als Sieger der Belrin Sevens hervor) mit einer guten Vorbereitung auf sich aufmerksam machten. Am ersten Turniertag jedoch hatte keiner der 3 der Rudergesellschaft ernsthaft etwas entgegenzusetzen - zu eingespielt war die Truppe der RGH, zu klinisch an den Offenen und zu schnell im Umschalten von Verteidigung und Angriff. Als souveräner Gruppensieger gingen die Orange Hearts ins Viertelfinale, in dem der SC Neuenheim wartete.
Erste Gegenpunkte am Turniertag 2
Auch der Heidelberger Erzrivale SC Neuenheim wurde ohne große Anlaufschwierigkeiten vom routinierten RGH-Septett überrannt und schrammte nur knapp an der 50-Punkte-Marke vorbei. Jedoch musste die RGH in diesem Spiel ihren ersten Gegenversuch hinnehmen - wenn auch unter tatkräftiger Mithilfe aus den eigenen Reihen. Der Sieg über den SCN war jedoch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.
Mit dem Heidelberger Ruderklub, Bundesliga-Schwergewicht und Serienmeister mit zahlreichen 15er- und 7er-Nationalspielern in seinen Reihen wartete das erste Schwergewicht im Viertelfinale. Der Klub hatte seine Spiele zuvor in ähnlich souveräner Weise gewonnen, präsentierte sich jedoch mit einer deutlich physischeren Spielweise in einer anderen Ausrichtung als die extrem flinke und wendige Mannschaft der RG Heidelberg. Diese Partie war von allen Zuschauern und Mannschaften im Vorfeld freudig erwartet worden, und die Hoffnungen der Zuschauer bewahrheiteten sich: beide Mannschaften schenkten sich keinen Zentimeter, das ganze Spielfeld wurde genutzt und die Rudergesellschaft schaffte eine 12-0 Führung durch einen schön herausgespielten Versuch von Robin Plümpe sowie einen Durchbruch von Bastian Himmer.
Allerdings schlug der Klub seinerseit noch einmal zurück und verkürzte per erhöhtem Versuch auf 12-7. In der Folge kam der HRK dem Malfeld des Titelverteidigers gefährlich nahe, doch die erfahrene Verteidigung der Rudergesellschaft hielt stand und kurz machte Top-Scorer Tim Lichtenberg per Versuch alles klar. Als Fabian Heimpel per Dropkick sogar auf 22-7 erhöhte glaubten auch die letzten nicht mehr an einen Sieg des Liga-Primus, der in der letzten Aktion zwar noch auf 22-12 heran kam, den Ausgang jedoch nicht mehr ändern konnte.
Finale lange spannend
Mit dem Vorjahres-Finalgegner TV Pforzheim wartete ein bekannter Gegner aus 7er-Meisterschaft und Rugby-Bundesliga auf die Rudergesellschaft, der sich im Meisterschaftsturnier als ebenfalls agil und wendig präsentierte und ebenfalls auf internationalem Niveau erfahrene Spieler zurückgreifen konnte. Anders als im Vorjahres-Finale ging diesmal die RGH in Führung, erneut war es Lichtenberg, der im gegnerische Malfeld ablegen konnte. Jedoch schaffte der TVP zu Beginn des zweiten Durchgangs ebenfalls, einen Versuch zu erzielen, konnte diesen jedoch - anders als RGH-Verbinder Fabian Heimpel - von weit außen nicht erhöhen, so dass es bei einer 7-5 Führung für die Rudergesellschaft blieb. Wenige Minuten Später erhielt Kapitän Marvin Dieckmann den Ball, der Lichtenberg schön freispielte und in ein Laufduell mit Simbabwes 7er-Supersprinter Manasah Sita schickte, welches Lichtenberg zur Begeisterung für sich und das Finale mit 14-5 für seine Mannschaft entschied.
Zwar hatte die RGH im Finale nich wie im restlichen Turnier gewohnt große Spielanteile für sich, präsentierte sich jedoch abzockt genug dieses Spiel für sich zu euntscheiden. Entsprechend groß war der Jubel bei der Pokalübergabe von Mannschaft, Betreuern und Unterstützern, die diesen erneut mehr als verdienten Meistertitel der Orange Hearts ausgiebeig feierten.
Mit insgesamt 39 gelegten Versuchen - eine beeindruckende Zahl für ein Turnier mit 6 Spielen - war die RG Heidelberg die mit abstand schlagkräftigste Truppe, die auch defensiv nur 22 Punkte durch Gegner zuließ und das Turnier mit einem sagenhaften Punkteverhältnis von 242-22 beendete.
Die RGH-Versuche erzielten:
Name | Versuche |
Lichtenberg | 9 |
Plümpe | 5 |
Himmer | 5 |
D'Amato | 4 |
Dieckmann | 4 |
Heimpel F. | 3 |
Wehrspann | 2 |
Müller | 2 |
Schreieck | 2 |
Heimpel E. | 1 |
Haase | 1 |
Wadlinger | 1 |
Den Titel für die RGH gewannen:
Nico D´Amato, Marvin Dieckmann, Robert Haase, Elmar Heimpel, Fabian Heimpel, Bastian Himmer, Tim Lichtenberg, Manuel Müller, Robin Plümpe, Johannes Schreieck, Stefan Wadlinger, Florian Wehrspann
Das Gesamtklassement der Deutschen 7er-Rugby Meisterschaft
1. RG Heidelberg, 2. TV Pforzheim, 3. Heidelberger RK, 4. SC Germania List, 5. Hannover 78, 6. ASV Köln, 7. RK Heusenstamm, 8. SC Neuenheim, 9. TSV Handschuhsheim, 10. RC Leipzig, 11. RC Rottweil, 12. StuSta München, 13. Heidelberger TV, 14. BTS 1861 Bayreuth, 15. Berliner RC, 16. RC Tübingen
Ein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen Bertreuern für die Top-Verpflegung unserer Spieler, den anwesenden Fans für die lautstarke Unterstützung sowie unseren Sponsoren für das Engagement rund um Mannschaft und Verein - herzlichen Dank für alles und die Ermöglichung dieses Triumphes!