Offensivbonuspunkt nicht genug gegen Pforzheim

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Mit 24-38 musste sich die Mannschaft der RG Heidelberg beim Gipfeltreffen der 1. Rugby Bundesliga dem TV Pforzheim geschlagen geben. Dabei war die Niederlage durchaus vermeidbar, wäre die Rudergesellschaft mit ihren Chancen im ersten Durchgang zwingender gewesen.

RG-Heidelberg Rugby-TV-Pforzheim Bundesliga Gedenkminute Paris

RGH verpasst erste Halbzeit

Nach der Gedenkminute für die Opfer der Terroranschläge von Paris verlief die Partie lange Zeit ausgeglichen. Die Gäste aus Pforzheim verstanden es, ihre physische Überlegenheit in raumbringende Vorstöße umzumünzen, während die RGH über ihre schnellen Spieler Vorstöße in die Hälfte des Gegners schaffte. Lediglich die Punkte ließen in den ersten 20 Minuten noch auf sich warten, dabei waren auch auf Seiten der RGH zahlreiche Möglichkeiten zum Punkten vorhanden: So kam bei 3 hochkarätigen Einlaufchancen der Hausherren der letzte Pass nicht an den Mann, zudem verpasste Verbinder Fabian Heimpel einen Strafkick in der 15. Minute zur Führung.

Pforzheim mit 3 Versuchen vor der Pause

Kurz darauf waren es dann die Gäste aus der Goldatadt, die gleich doppelt zuschlugen: Sowohl in der 20 als auch in der 22. Minuten legte der TVP zum Versuch ab, die Mannschaft der RGH wirkte in dieser Phase unorganisiert und schien den Faden zu verlieren. Kurz vor der Pause waren es erneut die Rhinos des TVP, die de 3. Versuch der Partie erzielten und mit einer 0-21 Führung in den 2. Durchgang starteten.

 

Trotz intensiver Aufwärmeinheit verpasste die #RGH am heutigen Nachmittag den Zugriff aufs Spiel in der ersten Halbzeit, 4 Versuche im 2. Durchgang reichten leider nicht mehr um die Partie gegen den TV Pforzheim in der #Rugby #Bundesliga noch umzudrehen - 24-38 lautete es am Ende einer tollen Begegnung, in der den Zuschauern sehr gutes Rugby geboten wurde! #Heidelberg #RGHvTVP #Harbigweg #OrangeHearts #Lineout #Warmup

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RGH antwortet mit Doppelschlag

RGH-Trainer Weselek reagierte und brachte zur Pause Tim Lichtenberg für Christoph Ueberle, für den Bastian Himmer von Innen auf die Position des Gedrängehalbs rutschte und das Spiel der RGH merklich belebte. Dieser Wechsel zahlte sich bereits in der 42. Minute aus, als Dieckmann nach zuvor schönen und schnellen Angriffsphasen beider Mannschaftteile halbrechts ins Malfeld einlaufen konnte. Heimpel verpasste die Erhöhung, doch kurz danach hatte der Verbinder die nächste Chance, als er den Versuch von Carsten Lang in der 45. Minute sicher von halbrechts erhöhte.

7 Minuten später spielte Himmer nach einer Reihe von Strafkicks für die RGH vor dem Malfeld der Gäste schnell an und erzielte über kurze Distanz zwischen den Pforzheimer Stürmern den 3. Versuch der RGH zum 17-21. Auch hier misslang die Erhöhung, doch war die Rudergesellschaft bis hierhin wie ausgewechselt und spielbestimmend und lies dem TVP keinen Platz zur Entfaltung.

Kurz darauf erholten sich die Gäste jedoch und erzielten ihrerseits einen weiteren Versuch, mit dem der offensive Bonuspunkt für den TVP gesichert war.

RG-Heidelberg Rugby-TV-Pforzheim Bundesliga Gasse

Spannende Schlussphase mit unglücklichem Ende für die RGH

Die Partie war nun auf einem für den neutralen Beobachter sehr ansprechenden Niveau und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zweier sehr guter Mannschaften. Nach 2 weiteren Wechseln (Schiffers für Metz und Fischer für Hocke) konnten die Gäste mit ihrem 5. Versuch sowie einem Straftritt bis auf 17-31 davonziehen, doch die RGH gab nicht auf zumindest einen Bonuspunkt für einen 4. möglichen Versuch zu erhalten und wurde belohnt: Verbinder Fabian Heimpel durchbrach in der 80. Minute an der 22-Meter-Linie die Verteidigung des TVP und konnte zum 24-31 für die Rudergesellschaft verkürzen - zu diesem Zeitpunkt hatte die Rudergesellschaft neben dem offensiven auch noch den defensiven Bonuspunkt sicher.

Doch noch war das Spiel nicht vorbei, es bestanden weiterhin Chancen zumindest ein Unentschieden zu erzwingen - die Hoffnung währte jedoch nur kurz: nach zu langsamer Unterstützung schaffte der TVP es, in einem offenen Gedränge einen Bellgewinn zu erzwingen. Diesen nutzten die Gäste aus und versetzten den Hoffnungen der RGH nach einigen wenigen Phasen weit auf die linke Seite durch ihren insgesamt 6. Versuch zum 24-38 Endstand den Todesstoß.

 

Die RG Heidelberg blickte am Ende auf ein Spiel aus 2 unterscheidlichen Hälften zurück, welches nicht in einer Niederlage hätte enden müssen, hätte man im ersten Durchgang schneller und präziser gespielt und seine Chancen effizienter genutzt. Die Rudergesellschaft zeigte eine enorme Leistungssteigerung im 2. durchgang und beweist, dass man es durchaus auch mit den Schwergewichten des TV Pforzheim aufnehmen kann wenn eine konzentrierte Leistung abgerufen wird. Diese wird auch am kommenden Wochenende beim letzten Spiel in 2015 nötig sein, wenn der SC Neuenheim zum ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison zu Gast im Fritz-Grunebaum-Sportpark ist.

 

Für die RGH spielten:

1 Dickinson, 2 Caracciolo, 3 Uebelhoer, 4 Metz, 5 Hug Christian, 6 Schreieck S, 7 Hocke, 8 Lang, 9 Ueberle, 10 Heimpel F, 11 Müller, 12 Plümpe, 13 Himmer, 14 Schreieck J, 15 Dieckmann, 16 Bayram, 17 Schiffers, 18 Fischer, 19 Wehrspann, 20 Lichtenberg, 21 Lwila, 22 Fromm

 

Für die RGH punkteten:

Versuche: Dieckmann, Lang, Himmer, Heimpel F

Erhöhungen: Heimpel F (2)